Im Rahmen der europäischen Kampagne junger Europäer, die sich mit ATD Vierte Welt in fünfzehn verschiedenen Ländern engagieren, fahren Mitglieder der Jugendgruppe aus Bourgogne-Franche-Comté nach Hamburg, um ihre deutschen Altersgenossen zu treffen. Ziel ist es, den Gruppen die Möglichkeit zu geben, sich durch binationale Begegnungen vor dem Europäischen Treffen, das im Juli in Frankreich stattfinden wird, zu entdecken.

Ein Dutzend Jugendlicher aus der Region Bourgogne Franche Comté werden dank der Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks vom 23. bis 27. April zu einem Treffen mit Jugendlichen aus Hamburg fahren. Diese Begegnung ist keine Kleinigkeit, denn es sind 2.000 km hin und zurück!

Eine aktive Vorbereitung findet seit mehreren Monaten statt, sowohl um über die Themen nachzudenken, die vor Ort gemeinsam besprochen werden, als auch über die Papiere, die für den Grenzübertritt gemacht werden müssen, über das Material, das mitgenommen werden muss, um diese gemeinsame Zeit gut zu erleben… mit einer Überraschung, die für die deutschen Jugendlichen seit einigen Wochen zusammen ausgeheckt wurde! Pssst!

Im Oktober 2021 hatten sechs Jugendliche aus Deutschland die Reise in die andere Richtung unternommen und waren nach Dole gekommen. In beiden Gruppen waren französische Jugendliche, deutsche Jugendliche und in Frankreich oder Deutschland lebende ausländische Jugendliche verschiedener Nationalitäten vertreten, was eine große Bereicherung für die Begegnung darstellte. Das Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Begegnung zog, war Beschäftigung und Ausbildung. Tatsächlich hatten die Jugendlichen aus Deutschland die Produktionsschule Eccofor besuchen können, die eine Ausbildung in Metallverarbeitung oder Mechanik anbietet. Im April 2022 werden die Jugendlichen aus Frankreich das Ausbildungszentrum der Tischler-Innung Hamburg kennenlernen. Diese beiden Schulen ermöglichen es, Jugendliche, die die Schule abgebrochen haben, zu erreichen und ihnen eine Ausbildung anzubieten, die in ihrem eigenen Lernrhythmus erfolgt und zu einem Berufsabschluss führt.

Das Treffen im Oktober hat die Jugendlichen geprägt und ihnen Lust auf die Rückkehr im April gemacht. Hier einige Echos: „An diesem Wochenende ging es nicht um Geld, wir sind solidarisch, wir haben über tiefe Dinge gesprochen, über das, was wir wollen. Dieser Austausch bringt viel. Ich kann verstehen, wo mein Platz in Europa ist. Wir waren draußen in der Natur und glücklich. Das Geld und das normale Leben waren auf der Seite“. „Ich fand es gut zu wissen, wie es mit der Schreinerei weitergeht und sie haben auch gefragt, wie es in Frankreich weitergeht.“ „Es war schön zu wissen, dass es in anderen Ländern wie in Deutschland weniger Urteile über Berufe gibt.“

Leitungsteam für die Jugenddynamik Bourgogne Franche Comté
übersetzt aus dem Französischen: Rosemarie Hoffmann

Fotos: Die Jugendlichen lernen das Programm der Reise kennen und bereiten eine Überraschung für die deutschen Jugendlichen vor. Denis Gendre © Denis Gendre